Programmierung und Modellierung
fehlertoleranter Echtzeitsysteme
Einordnung
Vertiefungsveranstaltung im Hauptstudium, empfohlen für Studierende
der Informatik, Ingenieurs- und Naturwissenschaften ab 6.Semester.
Ziel der Veranstaltung
Die Studierenden sollen Kenntnisse erwerben, die sie zur Programmierung
und Modellierung verteilter, fehlertoleranter PDV-Systeme befähigen.
Sie sollen lernen, welche Methoden und Algorithmen hierfür geeignet
sind und wie man diese in beispielhaften PDV-Projekten einsetzt.
Inhalt
Programmierung fehlertoleranter, verteilter Echtzeitsysteme (Zuverlässigkeitstheorie,
Programmier-Sprachkonzepte), Modellierung von Echtzeitsystemen (stochastische
Grundlagen, klassische und zeiterweiterte Petri-Netze, Analyse, Simulation,
Leistungs- und Zuverlässigkeitsbewertung), Strukturen verteilter Echtzeitsysteme
(Echtzeitkommunikationssysteme, Leistungsbewertung von Busarchitekturen,
Beispiele zur Zuverlässigkeitsbewertung).
Programmierübungen
Entwicklung einer fehler- und ausfalltoleranten Eisenbahnsteuerung, mit
der zwei Lokomotiven einer Modelleisenbahn gesteuert werden. Es darf nicht
zu Kollisionen kommen, auch wenn Lokomotiven verspätet sind, Fehlkontakte
auftreten, Kontakte ausbleiben, usw. Es wird mit redundanten Rechnern gearbeitet.
Der Ausfall eines Rechners darf nicht zu Fehlern in der Steuerung führen.
Einsatz des Software-Werzeugs TimeNET
zur Modellierung und Analyse mit Petri-Netzen. Als Beispiel wird das Eisenbahnsystem
modelliert.
Für die Übungen werden als Entwicklungsrechner Sun-Arbeitsplatzrechner
unter Solaris 2 und als Ausführungsrechner Motorola MVME162-Systeme
unter VADS-RTS verwendet.
Als Programmiersprache wird Ada
verwendet.
Voraussetzungen
Programmierkenntnisse aus Eingebettete
Echtzeitsysteme.
Form
2 Std. Vorlesung + 2 Std. Großübung nach Bedarf + 2 Std. Rechnerbetreuung.
Prüfungsleistung
4 SWS.
Prozessdatenverarbeitung