Die Veranstaltungen Praktikum Systemprogrammierung und Betriebssystempraktikum werden vom Fachgebiet Prozeßdatenverarbeitung und Robotik für die Studiengänge Informatik und Technische Informatik und als Service für zahlreiche andere Studiengänge angeboten. Die beiden Lehrveranstaltungen werden gemeinsam organisiert und gehalten, daher sind die Organisationsunterlagen und WWW-Seiten zusammengefasst.
Das Praktikum Systemprogrammierung für Technische Informatik (Kurzname PSP) ist eine Pflichtveranstaltung im Hauptstudium der Technischen Informatik. Es werden 4 SWS PR angerechnet. Studierende nach der alten PO (von 1990) müssen das PSP im Grundstudium hören, zusammen mit Informatik 4 ersetzt es für diese die LV Informatik 4 für Technische Informatik, die unter diesem Titel nicht mehr angeboten wird. Zum PSP gehören 4 SWS (Semesterwochenstunden) Praktikum in denen praktische Aufgaben am Rechner zu bearbeiten sind. Außerdem werden 2 Semesterwochenstunden Tutorien gehalten. Ein Teil der Rechnerzeit ist betreut. Geübt werden Techniken der Assemblerprogrammierung und Konzepte des Aufbaus, des Entwurfs und der Implementierung moderner Betriebssysteme. Im Rahmen des Übungsbetriebs wird das Betriebssystem MinMax implementiert, zu dem wir einige Vorgaben bereitstellen.
Das Betriebssystempraktikum (Kurzname BSP) richtet sich an alle Studierenden, die im Rahmen ihres Grundstudiums Programmierpraktika absolvieren wollen. Es werden bis zu 6 SWS PR angerechnet. Voraussetzung, um diese Veranstaltung zu besuchen, sind Kenntnisse aus Informatik 4, jedoch ist es auch ausreichend, Informatik 4 parallel zum BSP zu besuchen. Es wird das Betriebssystem MinMax implementiert, zu dem wir einige Vorgaben bereitstellen. Im Studiengang Technische Informatik wird das BSP nicht anerkannt.
Zu den Praktika gibt es keine Vorlesung. Es müssen Übungsaufgaben bearbeitet werden. Die Termine, an denen die Aufgaben abgegeben werden müssen, stehen in der Tabelle in den Informationen zum aktuellen Semester. Die Aufgaben müssen in der Rechnerzeit der angegebenen Woche vorgeführt und von der Tutorin oder dem Tutor abgenommen werden. Zur Lösung der praktischen Aufgaben ist der Besuch der Tutorien notwendig, da die in den Aufgabenblättern enthaltenen Informationen nicht ausreichend sind. Schon jetzt steht ferner fest, dass es unter keinen Umständen möglich sein wird, Aufgaben über das Ende der Vorlesungszeit hinaus zu bearbeiten. Nach dem Freitag der letzten Woche der Vorlesungszeit wird es kein OK für irgendwelche Aufgaben zu diesen Veranstaltungen geben.
Zu den Veranstaltungen ist eine Betreuung durch Tutorinnen und Tutoren vorgesehen. In der ersten VL-Woche spätestens bis Freitag, 16.00 Uhr (pünktlich!), sollten sich alle Teilnehmer der Veranstaltungen über das PDV-Anmeldeprogramm aus dem cs-Netz unter http://pdvanm.cs.tu-berlin.de/AP angemeldet und somit einen Tutoriumsplatz sowie eine Rechnerzeit zugeordnet bekommen haben. Es ist absolut notwendig, zum ersten Tutorium bzw. zur ersten Rechnerzeit persönlich und pünktlich zu erscheinen, denn freie Plätze werden bereits am ersten Termin an Nachrücker vergeben. Wer nach dem ersten Termin feststellt, das Praktikum lieber doch (noch) nicht machen zu wollen, sollte sich unbedingt bis zum Anfang der zweiten Vorlesungswoche auf demselben Weg wieder abmelden. Sonst nehmt Ihr anderen Teilnehmenden die Gruppenplätze weg, behindert die Gruppeneinteilung und bekommt dauernd uninteressante Mails...
Zusätzlich gibt es zu beiden Praktika noch eine gemeinsame Großübungen, die allerdings nicht als Studienleistung angerechnet werden. Die Großübungen finden nicht jede Woche statt, sondern nur gelegentlich zu bestimmten Themen. Weitere Großübungen werden nach Bedarf gehalten. In der ersten Großübung wird eine Einführung in die Praktikumsaufgaben sowie die verwendete Entwicklungsumgebung bzw. Hardware gegeben.
Zur Erlangung eines Teilnahmenachweises zu einem der Praktika sind unabhängig vom Studiengang bzw. der Prüfungsordnung immer die Aufgaben des Praktikums erfolgreich zu bearbeiten sowie eine Übungs- bzw. Prüfungsklausur zu bestehen.
Es müssen alle Aufgaben vollständig bearbeitet und gelöst werden. Es ist nicht möglich, eine (Teil-)Aufgabe auszulassen, da alle Aufgaben aufeinander aufbauen. Die Aufgaben müssen fristgerecht in der Rechnerzeit der angegebenen Woche der Tutorin bzw. dem Tutoren vorgeführt und von dieser bzw. diesem abgenommen werden. Ob die Aufgaben erfolgreich bearbeitet wurden, entscheidet alleine die betreuende Tutorin bzw. der betreuende Tutor. Wenn die vorgeführte Lösung nicht den Anforderungen genügt, kann eine Nachbearbeitungsfrist eingeräumt werden, jedoch nur, wenn bereits ein verbesserungswürdiger Ansatz vorliegt. Zur Abnahme sollen immer alle Mitglieder der Arbeitsgruppe anwesend sein. Programme sind immer zu kommentieren.
Sollte es Zweifel an der kontinuierlichen Mitarbeit aller Mitglieder einer Arbeitsgruppe geben, werden im Rahmen der Abnahme einzelner Aufgaben mündliche Rücksprachen durchgeführt, um die Kenntnisse und Anteile der einzelnen Gruppenmitglieder an der Lösung zu überprüfen. Sollte die Rücksprache für einzelne Mitglieder negativ ausfallen, kann das Praktikum im nächsten Semester wiederholt werden. Eine Wiederholung der Rücksprache ist nicht möglich.
Nach erfolgreicher Bearbeitung aller Aufgaben ist man zur Teilnahme an der Klausur berechtigt. Wer die Klausur unmittelbar im Anschluss an das Praktikum schreiben will, ist automatisch unverbindlich zur Teilnahme an der Klausur angemeldet und braucht nichts weiter zu tun. Wenn Ihr jedoch zur Klausur verhindert sein solltet und ersatzweise an einer späteren Klausur teilnehmen wollt, müsst Ihr Euch ca. zwei Wochen vor der Klausur anmelden, und zwar im Regelfall über das PDV-Anmeldeprogramm unter http://pdvanm.cs.tu-berlin.de/AP. Nur dann können wir rechtzeitig überprüfen, ob und in welchem Semester Ihr die Praktikumsaufgaben gelöst habt!
Zum Anfang der vorlesungsfreien Zeit wird eine Klausur zu den Praktika durchgeführt. Die Teilnahme an der Klausur ist für Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus früheren Semestern nur möglich, wenn in einem Semester alle Aufgaben mit OK bewertet wurden. Die Klausur ist von allen Studierenden zu absolvieren, unabhängig vom Studiengang bzw. der Studienordnung und unabhängig vom angestrebten Leistungsnachweis. Unmittelbar vor der Klausur muss man sich entscheiden, ob eine unbenotete Übungsklausur oder eine benotete Prüfungsklausur geschrieben werden soll. Wer eine benotete Leistung erbringen will, muss sich entsprechend seiner Prüfungsordnung angemeldet haben und die notwendigen Unterlagen zur Klausur vorlegen. Zur Klausur sind ferner unbedingt der Studentenausweis und ein Lichtbildausweis (Personalausweis, Pass, Führerschein) mitzubringen.
Der genaue Termin der Klausur wird rechtzeitig angesagt, ausgehängt und im WWW veröffentlicht. Ebenso werden Anmeldemodalitäten und -termine angesagt und ausgehängt.
Es wird zwischen unbenoteten Teilnahmescheinen/Übungsscheinen und benoteten Prüfungsleistungen unterschieden:
BSP - Informatikpraktikum nach StuPO90 - Unbenoteter
Schein
PSP - Praktikum Systemprogrammierung - Unbenoteter Schein
Einen unbenoteten Übungsschein zum Nachweis über die
erfolgreiche Teilnahme an einer der Veranstaltungen erhält, wer
die Aufgaben erfolgreich bearbeitet hat und die
abschließende Übungsklausur bestanden hat.
Die Übungsklausur wird nicht benotet, es gibt nur die Urteile
Bestanden bzw. Nicht Bestanden. Die
Übungsklausur kann nicht aufgewertet werden - wer sich für
einen unbenoteten Übungsklausur gemeldet hat, kann nicht
nachträglich eine Benotung erhalten.
BSP - Prüfungsrelevante Studienleistung nach StuPO90 -
Benoteter Schein
Im Betriebssystempraktikum, nicht aber im Praktikum
Systemprogrammierung, kann ferner eine prüfungsrelevante
Studienleistung bzw. ein benoteter Leistungsnachweis erbracht werden.
Dazu ist die erfolgreiche Bearbeitung aller Aufgaben
notwendig. Dies wird dann mit einer kurzen
Rücksprache nach der Abnahme der 5. Aufgabe als
protokollierte praktische Leistung angerechnet. Die protokollierte
praktische Leistung ist unbenotet. Die Note der prüfungsrelevanten
Studienleistung wird einzig durch das Resultat aus der
Prüfungsklausur ermittelt. Zur Erlangung
einer prüfungsrelevanten Studienleistung ist die Anmeldung im
Sekretariat des Fachgebiets PDV & Robotik, Raum EN247a,
erforderlich.
Für jene, die eine Übungs- oder Prüfungsklausur nicht bestanden haben, gibt es eine Wiederholungsmöglichkeit, die je nach Ausfall der Klausur in Form einer Nachklausur oder einer mündlichen Rücksprache bzw. einer mündlichen Wiederholungsprüfung angeboten wird. Darüber hinaus stehen die folgenden regulären Klausurtermine als Wiederholungsmöglichkeiten im Rahmen der Vorgaben der Prüfungsordnungen zur Verfügung. Wer beim ersten Mal eine Übungsklausur zur Erlangung eines unbenoteten Leistungsnachweises absolviert hat und durchgefallen ist, kann es noch einmal mit einer Übungsklausur zur Erlangung eines unbenoteten Leistungsnachweises probieren. Eine Wiederholung ist nur nach dem Durchfallen möglich. Es ist nicht möglich, erst eine Übungsklausur zur Erlangung eines unbenoteten Leistungsnachweises und dann eine Prüfungsklausur zur Erlangung eines benoteten Leistungsnachweises zu absolvieren - entweder gleich mit Benotung oder gar nicht. Wer es beim ersten Mal mit einer Prüfungsklausur zur Erlangung eines benoteten Scheins probiert hat und durchgefallen ist, muss es noch einmal mit einer Prüfungsklausur probieren.
Wer beim ersten Mal krank war und nicht teilnehmen konnte und dies durch ein Attest nachweist, hat bei dem Wiederholungstermin wieder die Wahl zwischen einem unbenoteten oder benoteten Leistungsnachweis.
Nach bisherigen Kenntnissen kommen die Praktika nicht als Pflichtveranstaltung in Studiengängen neben Informatik und Technischer Informatik vor. Dennoch geben wir hier einige allgemeine Regeln für den Besuch des BSP als Service-Veranstaltung an. Ansprechpartner für Fragen zu Prüfungsangelegenheiten ist zunächst immer der Prüfungsausschuss des Studiengangs, für den man immatrikuliert ist. Damit aber die an der Durchführung der Lehrveranstaltung beteiligten Personen informiert sind, welche Studiengänge vertreten sind und welche speziellen Prüfungsmodalitäten beachtet werden müssen, ist es auf jeden Fall sinnvoll und notwendig, die Veranstalter anzusprechen. Ferner ist möglichst die Tutorin oder der Tutor zu informieren. Ganz allgemein gelten folgende Regelungen, wobei aber zu beachten ist, dass das BSP auf Informatik 4 aufbaut, so dass ein vorheriger oder gleichzeitiger Besuch der Informatik-4-Vorlesung erforderlich ist:
Wer einen unbenoteten Übungsschein über 4 Semesterwochenstunden erwerben will oder muss, besuche das BSP und bearbeite alle Übungsaufgaben. Bitte die Tutorin bzw. den Tutor informieren! Den Übungsschein gibt es dann ohne Klausur am Semesterende.
Wer einen unbenoteten Übungsschein über 6 Semesterwochenstunden erwerben will oder muss, besuche das BSP und bearbeite alle Übungsaufgaben. Den Übungsschein gibt es dann nach der bestandenen Übungsklausur am Semesterende.
Wer einen benoteten Übungsschein über 4 Semesterwochenstunden erwerben will oder muss, besuche das BSP, bearbeite alle Übungsaufgaben und nehme an einer Rücksprache teil, in der die Note bestimmt wird. Bitte die Tutorin bzw. den Tutor informieren!
Wer einen benoteten Übungsschein über 6 Semesterwochenstunden erwerben will oder muss, besuche das BSP, bearbeite alle Übungsaufgaben und schreibe die Prüfungsklausur für die Praktika mit.
Wer eine Prüfung über 4 oder 6 Semesterwochenstunden ablegen will oder muss, informiere sich genau über seine Prüfungsordnung und melde sich sofort bei den Veranstaltern, damit vor Semesterende die Modalitäten geklärt werden können.
Zur Veranstaltung werden diverse Unterlagen bereitgestellt. Dazu zählen das Programm und die Dokumentation des für die Praktika verwendeten Betriebssystems MinMax. Darüber hinaus gibt es noch eine Beschreibung der Entwicklungsumgebung.
Zur Assembler-Programmierung gibt es kaum gute Lehrbücher. Ein sehr umfangreiches Buch hierzu ist A. Clemens: The Principles of Computer Hardware (2. Auflage), Oxford Science Press, 1992. Ansonsten kann man sich natürlich auch an Literatur aus dem eigenen Hause halten: Th. Flik: Mikroprozessortechnik (7. Auflage), Springer Berlin, 2005. Der Preis beträgt knapp EUR 60. Lesenswert ist ferner das Buch H. Liebig: Rechnerorganisation (3. Auflage), Springer Berlin, 2003, es kostet ca. EUR 50.
Als deutschsprachiges Begleitbuch und zum Nachlernen von Informatik 4 kann aus dem eigenen Hause Ralf Guido Herrtwich, Günter Hommel: Nebenläufige Programme, 2. Auflage, Springer Berlin, 1994 empfohlen werden. Die 1. Auflage Ralf Guido Herrtwich, Günter Hommel: Kooperation und Konkurrenz, Springer Heidelberg, 1989 kann weiterhin verwendet werden, da zur 2. Auflage nur der Titel geändert wurde und keine nennenswerten Änderungen vorgenommen wurden. Eine größere Anzahl von Exemplaren der 2. Auflage dieses Buches ist in der Lehrbuchsammlung vorhanden. Dieses Buch kostet knapp EUR 45.
Das zum Betriebssystem-Teil der Vorlesung empfohlene Begleitbuch ist Silberschatz, Galvin, Gagne: Operating System Concepts, Wiley-VCH Verlag, 2006, Preis ca. EUR 60.
Als Standardwerke für den Bereich der Betriebssystem können William Stallings: Betriebssysteme (Prinzipien und Umsetzungen, 4. Auflage), Pearson Studium 2002, für ca. EUR 30 und Andrew S. Tanenbaum: Moderne Betriebssysteme (2. Auflage), Pearson Studium, 2002, für ca. EUR 50 gelten.
Ein weiteres Lehrbuch zur Systemprogrammierung in UNIX/Linux mit vielen Beispielen ist Erich Ehses, Lutz Köhler, Petra Riemer, Frank Victor, Horst Stenzel:Betriebssysteme (Ein Lehrbuch mit Übungen zur Systemprogrammierung in Unix/Linux), Pearson Studium, 2005, für ca. EUR 30.
Letzte Änderung: 31.03.2006 Daniel Lüdtke |
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