Arbeitsgebiete der Prozessdatenverarbeitung und Robotik (PDV)
Die Prozessdatenverarbeitung (PDV) befaßt sich mit dem Entwurf und der
Implementierung von Echtzeitsystemen zur Führung technischer Prozesse.
Beispiele hierfür sind etwa Heizungssteuerungen, Telefonvermittlungen,
CD-Speicher, ABS-Systeme, Kraftwerke, Verkehrssysteme, Roboter und ganze
Produktionsanlagen. Charakteristisch für Echtzeitsysteme sind die
rechtzeitige Reaktion des Rechensystems auf Ereignisse im technischen
Prozeß, die Behandlung von Hardware- und Software-Fehlern, so daß der
technische Prozeß nicht außer Kontrolle gerät (Fehlertoleranz,
Sicherheit) und die Verteilung des Programmsystems auf eine Vielzahl häufig
auch geographisch verteilter Rechenanlagen, die über Kommunikationsnetze
verbunden sind.
Der Entwurf solcher Systeme erfordert eine
Modellierung, Analyse und Simulation,
aus der die erforderlichen quantitativen Aussagen abgeleitet werden können.
Andererseits müssen Methoden und Werkzeuge zum Entwurf und zur
Implementierung (Spezifikationstechniken, Echtzeitbetriebssysteme,
Echtzeitprogrammiersprachen) beherrscht werden. Zusätzlich werden
Hardware-Kenntnisse über geeignete Prozessoren, Ein- und Ausgabeschnittstellen,
Sensoren, Aktuatoren sowie über die zu steuernden technischen Prozesse
benötigt.
Ein besonders interessantes Anwendungsgebiet ist die
Robotik. In diesem
interdisziplinären Gebiet zwischen Maschinenbau, Elektrotechnik und
Informatik stehen für die Informatikseite Probleme der Programmierung im
Mittelpunkt. Hierzu werden neben Kenntnissen der Softwaretechnik auch Kenntnisse
der Künstlichen Intelligenz, der Kinematik und der Sensorik benötigt.